Ausgestattet mit Zollstock, Buch und Samentüten zog es mich die Tage in den Garten. Eigentlich sehe ich es beim Aussäen meiner Gemüsepflanzen nicht so eng. Doch dieses Mal wollte ich mich exakt an den Plan halten – zumindest bei diesen einem Beet …

Das Buch von Christa Weinrich OSB (2008) begleitet mit schon seit Jahren im Garten, entsprechend sieht es auch aus. Das kleine, handliche Format läßt zu, dass man das Büchlein einfach in die Jackentasche steckt und mit nach draußen nimmt. Es enthält eine ganze Reihe an Pflanzplänen für Mischkulturbeete. Bisher scheiterte mein Plan, die Pflanzpläne exakt nachzubilden daran, dass meine Beete nicht 1,2 m breit waren, teilweise waren sie auch nicht rechteckig. Dieser Umstand hat sich durch die im Herbst installieren Palletenaufsatzbeete geändert. Zeit also, sich nach Jahren tatsächlich an die Vorschläge im Buch zu halten. Was dem Buch fehlt sind meiner Meinung nach Fotos der Beete in voller Pracht. Das Auge ißt ja bekanntlich mit und meinem Fall beginnt das bereits im Gemüsegarten.

Ich habe mich für die Pflanzkombination Buschbohnen – Salat – Kohlrabi entschieden. Tatsächlich finden sich auf dem Beet aber sehr viel mehr Gemüsesorten. Die Kunst der Mischkultur ist es, die Lücken das ganze Jahr zu füllen. Dadurch steigert man nicht nur den Ertrag, auch der Boden wird dadurch beschattet und somit vor Austrocknung und Erosion geschützt. Denn das Edaphon braucht ein feucht, warmes Klima, um effektiv zu arbeiten.

Klingt einfach, ist es aber nicht. Dadurch dass im Gemüsegarten durch Ernte immer wieder Lücken entstehen, muss man gut planen, um das Ziel des gut bewachsenen Beetes fürs ganze Jahr umzusetzen. Daher ist es überaus praktisch, auf bereits bestehende Pflanzpläne zurückgreifen zu können. Im meinen Fall bildet die Vorkultur – bis die Bohnen im Mai gesät werden können – eine bunte Mischung aus Spinat, Pflücksalat/Radieschen/Dill und Kohlrabi (vorgezogen im Frühbeet). Ausgesät wurde am 19.3.204 und dank Abdeckvlies zeigen sich drei Tage später bereits die ersten Radieschen.

Das Abdeckvlies sorgt nicht nur für ein etwas mehr an Wärme, auch hält es den Boden feucht und erzeugt so ein für das Edaphon vorteilhaftes Kleinklima. Außerdem hält es meine Katzen ab, die rechteckigen Kisten als Katzenklo zu nutzen …

Die Planung sieht vor den Spinat bis Mitte Mai geerntet zu haben. An seine Stelle folgen die Buschbohnen. Radieschen und Dill werde laufend geerntet. Da sie in der gleichen Reihe wie der Salat gesät werden, machen sie nach und nach Platz, damit die Salatpflanzen sich ausbreiten können. Zwischen den Kohlrabi setzt man Mitte Mai Rosenkohl. Der Kohlrabi macht nach der Ernte Platz für den sich größer ausbreitenden Rosenkohl – hier bin ich gespannt, ob das zeitlich wirklich funktionieren kann. Sobald die Buschbohnen im August/September geerntet werden, folgt die Einsaat von Feldsalat. Eine Kombination, welche ich die letzten Jahre bereits häufig getestet habe. Sie hat sich also im Praxistest durchgesetzt und ich kann sie sehr empfehlen.

Ein kleines Update des Beetes gibt es von meiner Seite im Mai. Dann werden wir sehen, wie sich die Pflanzen bis dahin entwickelt haben und ob das Beet auch optisch meinen Ansprüchen genügt.

Quellen

Weinrich, S. C. (2008). Mischkultur im Hobbygarten (2. Aufl.). Verlag Eugen Ulmer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert