Nach einem Jahr mit Bachelorarbeit, Praktikum mit Ü40 (es klingt schlimmer als es war) und den letzten nötigen Prüfungen habe ich meinen Abschluss in Psychologie nun endlich in der Tasche. Es ist nicht so, als wäre mein Garten in dieser Phase meines Lebens unbearbeitet geblieben. Allerdings fehlte es mir doch an Zeit und Muse jeden Schritt festzuhalten und darüber zu berichten. Zudem habe ich mich letztes Jahr auch von Instagram getrennt. Erkläre die Welt mit einem Foto, möglichst ohne Worte, dafür aber 3-4x täglich und Videos in deinen Storys über jeden deiner Schritte bitte nicht vergessen. Uff!

Nun sitze ich aber hier, es ist Februar, wahrscheinlich kennst du es, die Gartenfinger jucken und draußen herrscht Herbstwetter. Es ist schon 9.30 Uhr, die Nebeldecke hat sich noch nicht aufgelöst und ich denke ernsthaft darüber nach, mir die Reste vom Winterglühwein warm zu machen. Ich möchte nicht sagen, dass ich mich langweile (ich hätte hier jede Menge Literatur für den Master, welcher im April startet), aber mein Herz sehnt sich nach Abwechslung. Mein Herz sehnt sich nach meinen Hobby, welches doch zu kurz kam im Studium. Außerdem hat mein Postfach mich daran erinnert, dass auf meinem, diesen Blog, Plugins aktualisiert werden möchten. Und wo ich schonmal hier bin …

Zeit für ein kleines Update. Der Gemüsegarten hat teilweise Beetumrandungen aus Paletenrahmen bekommen. In diesem Jahr werden ich drei der Beetpläne von Schwester Christa Weinreich (2008) aus ihrem Buch Mischkultur im Hobbygarten umsetzten. Das Frühbeet wohnt nun auch im Gemüsegarten. Ich hatte am alten Standort einen Schädling namens Frieda – eine gemüsefressende Beagledame, welche mir ständig die Jungpflanzen ausgebuddelt hat. Es war also nötig, den Kasten in den durch einen Zaun geschützten Gemüsegarten zu verfrachten. Auch die Kübel an der Hauswand, in denen ich Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen pflegte, zogen hinter den Zaun. Teilweise lag es an Frieda, die es vor allem auf die Gurken abgesehen hatte. Teilweise lag es aber auch an einer Elster, welche sich im Dachvorsprung nächtlich niedergelassen hatte und ihre Hinterlassenschaften direkt auf meinen Gemüsepflanzen verteilte. Das Problem Elster konnten wir, auch um das Holz am Haus zu schützen, dank Taubenabwehr beseitigen. Das andere “Problem” schnarcht auf der Couch. Tomaten und Auberginen ziehen also vielleicht wieder zurück an die Hauswand. Die Gruken müssen allerdings zu ihrem eigenen Schutz draußen bleiben.

Die Terrasse bekam neue Gartenmöbel mit einem sehr gemütlichen Pavillon, der im Sommer wunderbar vor Regen schützt. Das Oberbergische Wetter scheint sich nach zwei sehr heißen und trockenen Jahren mit viel Sonne wieder beruhigt zu haben. Ich überlege noch, ob ich mich freue … Der marode Sichtschutzzaun am Hauseingang musste auch weichen und das entstandene Loch wurde, passend zum restlichen Zaun, mit Kastanienstaketen geschlossen. Hier muss ich mir in den nächsten Tagen noch eine Rankhilfe für die Rose besorgen, die bisher an der Sichtschutzwand halt fand. Im Herbst hatte ich sie auf Stock gesetzt, was Kletterrosen in der Regel ganz gut vertragen. Sie bildet auch schon neue Knospen, daher nehme ich an, sie hat mir den radikalen Eingriff verziehen. Die Knospen zeigen mir aber auch, dass es nun höchste Zeit ist für eine Rankhilfe.

Für heute steht noch das Teilen und verpflanzen einiger Stauden an. Wer selbst ein Staudenbeet sein eigen nennt weiß, es ist niemals fertig. NIEMALS!

Quellen

Weinrich, S. C. (2008). Mischkultur im Hobbygarten (2. Aufl.). Verlag Eugen Ulmer.

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