Kartoffeln im Jutesack anbauen stand dieses Jahr auf meiner Liste ganz weit vorne. Die Gründe sind vielschichtig. Der Hauptgrund ist sicherlicht, dort wo sonst Platz für Kartoffen wären, ist aktuell Baustelle. Das Landkind hat sich überlegt mal wieder wie ein Mauwurf durch den Garten zu graben. Ab und an überkommt es mich, dass ist wie Möbelrücken in der Wohnung. Der Landmann hat sich längst dran gewöhnt und weiß, bei dem Weib lieber nichts in Zement gießen. Aber zurück zu meinen Kartoffeln. Jutesäcke, super Idee nur woher nehmen wenn nicht klauen ist hier die Frage. Sicher ist die Urbane Stadtgärtnerin jetzt ganz fit und weiß, dort in dem Laden bekommst du Säcke. Hier am Land ist das alles etwas anders, wir haben gar nicht mal so viele Läden.

Der richtige Sack

Gut nun könnte man, wie im Netz zu finden auch einfach andere Säcke nehmen. Von Blumenerdetüten bis Bauschuttsäcken hatte ich wirklich alles gefunden. Nun habe ich aber gewisse ästhetische Ansprüche meinen Garten betreffende und möchte an meiner Hauswand im Gemüsegarten keine alten Blumensäcke stehen haben. Jute erschien mir hier optisch ansprechend und an Jute ist dran zu kommen (auch hier in der Provinz). Jute gibt es am Meter. Wenn man dann, so wie ich, an der Nähmaschine ganz fix ist, kann man seine Säcke mal eben selber nähen.

Fix gefüllt

Gefüllt habe ich die Säcke erst mit ein paar Hand voll Erde und hab darauf dann 3-4 Kartoffel gelegt. Praktischerweise habe ich mich an den in der Voratskammer ohnehin bereits austreibenden Exemplaren bedient. Das alles habe ich nun wieder mit etwas Erde bedeckt und gut feucht in die Sonne gestellt. Es dauerte nicht all zu lange bis die ersten Triebe zu sehen waren. Nach ca. 10 cm Trieben haben ich dies wieder mit Erde bedeckt, dass sie nur noch ein Stück aus der Erde ragten. Bisher habe ich den Vorgang  3 Mal wiederholt und die Kartoffelsäcke sind nun ca. 40 cm hoch. Ein bis zweimal anhäufen werden die Säcke wohl noch hergeben, dann lass ich die Kartoffeln ausreifen.

Kartoffeln im Jutesack – auch etwas fürs Auge

Optisch machen die Säcke schon viel her, nun bleibt nur noch abzuwarten ob die Kartoffelernte auch so hübsch wird. Da aber bekanntlich die dümmsten Bauern, mit den dicksten Kartoffeln rechnen dürfen, bin ich guter Hoffnung. Und so lange muss ich auf die Ernte gar nicht mehr warten. Ich Schnitt drei Monate brauchen die Knollen in der Erde, dann fängt das Laub an gelb zu werden und die Ernte kann beginnen.

Auf jeden Fall werde ich noch ein paar mehr Säcke nähen und noch gestaffelt ein paar späte Sorten pflanzen. Wer also selber noch Lust bekommen hat ein paar Kartoffeln im Sack zu ziehen, die Saison hat gerade erst begonnen, es kann also noch heiter gesteckt werden.

Nachtrag: Der Ertrag in Säcken ist natürlich weniger hoch als im Beet. Die Säcke waren im Sommer schwierig feucht zu halten und brauchten eine ganze Menge Gießwasser. Die Kartoffelernte ging dafür umso schneller und es bildeten sich auch schöne Knollen. Für den Balkongärtner eine sehr schöne Möglichkeit Kartoffeln zu ernten, Gartenbesitzer vergraben sie wegen des Gießaufwands wohl besser im Boden. 


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3 Kommentare

  1. Die Idee ist gut, plane jetzt auch Kartoffeln zu pflanzen.???Auf ein gutes Gelingen

  2. Hat es denn geklappt? Wie groß hast du die Säcke denn genäht?

    1. Author

      Hallo Mandy,

      ja es hat sehr gut geklappt, wenn auch das gießen beim letzten Sommer ein rechter Akt war. Die Säcke sind flach hingelegt ca. 50x70cm groß und es passen ungefähr 30l Erde und Kartoffel in den Sack, würde ich schätzen. Ich werde dieses Jahr etwas größere Säcke machen, da ich vermute diese speichern das Wasser besser. Allerding wird es diesen Sommer vielleicht auch nicht ganz soooo heiß. 😉

      Viele Grüße
      Manuela

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