Nachdem anfang dieses Jahres das erste Mal Geranien selber aus Samen gezogen habe und dies auch ganz wunderbar funktioniert hat, möchte ich diese meine Schützlinge nun ungern in die Tonne werfen. Vor allem wo es bekannt ist, das Geranien mehrjährig sind und überwintert werden können. Ich hab mich also schlau gemacht wie ich meine Geranien überwintern kann.
Wie Geranien überwintern?
Tatsächlich gibt es dazu mehrere Möglichkeiten. Nicht alle waren für mich auch praktisch umsetztbar. Dadurch dass ich über kein beheizetes Gewächshaus verfüge, in das die Geranientöpfe im Winter einfach einziehen und es auch im Keller (klassischer warmer Wohnkeller eines Neubaus) nicht die nötigen Temperaturen hat, habe ich mich für eine andere Variante entscheiden. Die trockene überwinterung erschien mir für meine Ansprüche die beste Wahl zu sein.
Wie geht man dabei also vor?
Im Herbst habe ich das Düngen langsam eingestellt, damit die Pflanze keine neuen grünen und weichen Triebe bilden. Als es anfing kühler zu werden und die Geranien ihre Blüten langsam verloren, habe ich die Pflanzen aus den Töpfen genommen. Die restliche Erde wurde von mir von den Wurzeln geschüttelt. Damit die Pflanzen nicht zuviel Energie verbrauchen, wurden sie zurück geschnitten und alle Blütter entfernt. Ein wenig traurig sahen sie schon aus. Zu guter Letzt hab ich die nackten Wurzelballen in eine Tüte gesteckt und mit einem Gummiring verschlossen.
So schön verpackt sollen sie an einen dunklen Ort gebracht und dort kopfüber aufgehangen werden. In meinem Fall hab ich sie falsch herum ins Holzregal des Heizungsraumes gestellt. Dort ist es schön dunkel und relativ kühl. Hier sollen sie nun ohne Wasser (ich besprüh den Wurzelballen doch regelmäßig) und weitere Pflege den Winter überstehen. Natürlich sehen ich regelmäßig nach ihnen. Einerseits weil ich neugierig bin und mir doch ein wenig Sorgen machen, ob das klappen kann. Andererseits sollten sich dann Blätter oder Triebe gebildet haben, werden diese von mir entfernt, um der Pflanze nicht unnötig Kraft zu rauben und natürlich auch, damit sich kein Ungeziefer einnistet.
Was passiert nach dem Überwintern?
Im Frühling, wenn die Tage wieder länger werden und die Geranien tagsüber auch wieder raus dürfen, werde ich sie dann erlösen und wieder in Töpfe pflanzen. Dann werde ich euch natürlich berichten, wieviele Tasächlich überlebt haben und mein Versuch geglückt ist. Den restlichen Winter werde ich auf Samenjagt gehen, denn evtl. findet sich ja noch eine schöne Sorte, die ab Januar (ihr wisst, mit Geranien dürft ihr schon früh anfangen) auf die Fensterbank zur Vorzucht wandert.